Plattformlift

Allgemeines zu Plattformliften

Der Plattformlift stellt eine Alternative für Rollstuhlfahrer dar. Die technische Realisierung erfolgt, indem vor den Schienen horizontal eine Plattform transportiert wird. Durch die Gewichtsaufnahme von bis zu 300 kg ist diese Variante eine Alternative zu Vertikalliften und kann ebenso zum Lastentransport genutzt werden. Zu beachten ist, dass durch die Plattform ein erhöhter Platzbedarf besteht. Unternehmen mit bewährter und in der Praxis erprobter Technik werden aus diesem Grund immer verschiedene Plattformgrößen anbieten. Hierbei ist gerade bei Rollstuhlfahrern darauf zu achten, dass nicht nur der Rollstuhl darauf passt, sondern auch ein Spielraum zur ausreichenden Bedienung der Anlage einkalkuliert wird.

Ferner ist ein unablässiges Kriterium, dass der Lift von anderen Personen ferngesteuert werden kann. Bedeutsam ist dieser Zusammenhang besonders für Personen die sowohl auf einen Rollstuhl angewiesen sind, als auch nicht in der Lage sind, sich ohne fremde Hilfe fortzubewegen. Ein Beispiel um die Komplexität der richtigen Anlage zu verdeutlichen sei hier der besondere Augenmerk der auf die Funktionsweise der Fernbedienungen gelegt werden sollte. Infrarot erweist sich als nachteilig, da ein permanenter Kontakt zwischen dem Sender und dem Empfänger bestehen muss. Das bedeutet dass der Fall eintreten kann, in dem der Nutzer die Treppe betreten muss um den Lift zu rufen. Anders gestaltet sich die Situation mithilfe einer Funk-Fernbedienung, da das Funksignal auch von Wänden reflektiert wird. In diesem anwendungsbezogenen Beispiel empfiehlt das Deutsche Treppenlift Institut ausschließlich Produkte zu wählen, die mit einer Funk-Fernbedienung ausgestattet sind.

Durch erhöhte Hebelwirkungen, die aufgrund einer Plattform entstehen, ist ferner eine erhöhte Fixierung der Schienen zu gewährleisten. Diese wird in der Praxis entweder durch spezielle Schienen und/oder durch Wandfixierungen erreicht. Jedoch ist für eine sachgemäße Wandfixierung eine tragfähige Wand Voraussetzung.

Ausstattungsmerkmale

Grundlegend ist darauf zu achten, dass die Plattformgröße auf den Nutzer und die bauliche Umgebung angepasst werden kann. Weitere Varianten wären beispielsweise die zusätzliche Ausstattung des Plattformliftes mit einem ausklappbaren Sitz, der farblichen Anpassung nach den Wünschen des Nutzers. So ist es beispielsweise interessant die Schiene in der Farbe zu wählen, die der optischen Umgebung des Wohnhauses entspricht.

Sicherheits-Ausstattungen

Diese Art der technischen Hilfsmittel bieten zusätzliche, und auch durch die Art und Beschaffenheit dieser technischen Anlagen unablässige, und nötige Sicherheitseinrichtungen. So sollte die Anlage für die sich der Interessent entscheidet mindestens über folgende Funktionen und Vorrichtungen verfügen:
Sicherheitsbügel (Verhindert, dass ein Rollstuhl sich während der Fahrt über die Kante bewegt)
Notabsenkung (bei technischen Schwierigkeiten wird die Plattform zum unten liegenden Ziel befördert)
Kollisions-Sensoren (Bei Berührung eines Hindernisses oder einer Person erfolgt ein automatischer Stop)
Überfahrschutz (Verhinderung eines Überfahrens der Schiene)
Überlastungsschutz (Ein Sicherheitsmechanismus der abschaltet und erst wieder nach einer gewissen Zeit aktiviert werden kann)
Akkubetrieb (Die Anlage verrichtet auch bei Stromausfall ihren Dienst)
Motorbremse (Mechanischer Wiederstand, den ein Motor nutzt, um von außen wirkenden Drehmomenten gegenzuwirken)

Bauseitige Leistungen

Die aus der erhöhten Hebelwirkung resultierenden Kräfte der Plattform, müssen durch tragfähige Stützen oder Wandfixierungen Rechnung getragen werden. Geschuldet dieser Tatsache ist der Umstand, dass sowohl die Treppe und/oder die Wand eine tragfähige Grundlage bieten müssen. Dies bedeutet für den Nutzer, dass einerseits eine tragfähige Wand existieren oder bei Montagewahl durch Stützen, ein tragfähiges Fundament bestehen muss. Es besteht die Möglichkeit, dass durch die Montage der Stützen, ein Eingriff in das Geländer eines Wohnhauses erfolgt. Dies ist jedoch situationsbedingt zu beachten. Außerdem geschieht dies in Abhängigkeit von dem jeweils gewählten Plattformliftmodell. So kann beispielsweise bei Montage auf der Innenseite eines Wohnhauses darüber nachgedacht werden, dass Geländer komplett zu entfernen, da Modelle von Plattformliften existieren, deren Schiene als Geländer genutzt werden kann, d.h. bei denen auch ein Handlauf integriert ist. Diese Kosten sind grundsätzlich durch den Nutzer zu tragen. Ferner muss in Reichweite des Treppenliftes eine haushaltsübliche Steckdose vorhanden sein, damit die Anlage mit Strom versorgt werden kann. Um eine optimale Schienenführung zu gewährleisten, könnte ferner der Fall eintreten, dass der Bewohner Gegenstände, die auf der Strecke der Schienenführung mit der Schiene bzw. der Plattform kollidieren könnten, zu entfernen, bzw. umzustellen.

Kriterien für den Kauf

Hier sollte der besondere Fokus des Kunden auf der Wahl eines geeigneten und erfahrenen Unternehmens liegen. Da bei Betrieb eines Plattform-Treppenliftes enorme physikalische Hebelkräfte auftreten, kann sich der unsachgemäße Einbau eines Plattformliftes zukünftig sehr schnell auswirken in exorbitant steigenden Kosten der Wartung und Instandhaltung.

Symptome

In erster Linie werden erfahrungsgemäß Plattformlifte von Personen genutzt mit einer massiven Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Deswegen muss gerade in diesen Situationen besonders auf diese und die Bewegungsmöglichkeiten der Nutzer eingegangen werden.